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Presseschau
26.09.2024

Im Schatten der Ereignisse um die BayWa: Halbjahrespressegespräch in den Medien

Trotz BayWa-Krise stabil – diese Botschaft steht im Mittelpunk der Berichterstattung  über das gestrige Halbjahrespressegespräch der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken in München.

Die „Deutsche Presse-Agentur“ meldete, dass sich die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken trotz der Schuldenkrise des Agrarkonzerns BayWa stabil zeigen. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) habe versichert, dass mögliche Verluste aus der BayWa-Beteiligung keine Auswirkung auf die Stabilität der bayerischen Genossenschaftsbanken haben werden. Im ersten Halbjahr 2024 sei das Geschäft der bayerischen VR-Banken positiv verlaufen mit leicht gesteigertem Volumen bei Unternehmens- und Immobilienkrediten im Vergleich zu 2023. GVB-Präsident Stefan Müller habe weniger Bürokratie gefordert, um die Banken zum Beispiel von dem „Wust an seitenlangen Aufklärungsschreiben und Warnhinweisen“ zu entlasten und die Konjunktur wieder in Gang zu bringen.

Die Agenturmeldung erschien unter anderem in der „Passauer Neue Presse“, „Donaukurier“, „Straubinger Tagblatt“ und „Landshuter Zeitung“ sowie auf zahlreichen Online-Medienportalen.

Der „Bayerische Rundfunk“ berichtete in seiner Rubrik „Wirtschaft und Börse“ ebenfalls über die Halbjahreszahlen. Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken hätten ein leichtes Wachstum verzeichnet, wobei das Kreditvolumen um 0,9 Prozent zunahm und die Wohnungsbaukredite privater Haushalte im Vergleich zum Vorjahr von 5,7 auf 6,2 Milliarden Euro gestiegen seien. Dennoch bereite die Krise des BayWa-Konzerns den Banken Sorgen. Der Genossenschaftsverband Bayern habe sich vorsichtig zu möglichen Risiken geäußert, betone jedoch, dass die Banken Verluste verkraften könnten. Genaue Aussagen über die Höhe des Engagements und die finanziellen Auswirkungen seien nicht gemacht worden, da das Sanierungsgutachten für BayWa noch analysiert würde. „Was das konkret bedeutet, es ist ja von Kostenreduzierungen die Rede und von Beteiligungsverkäufen, und welchen Kapitalbedarf es gibt, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen“, sagte GVB-Präsident im Radiobeitrag im O-Ton.

Das „Handelsblatt“ legte seinen Fokus auf die BayWa-Krise. Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken würden sich gut gerüstet für mögliche Verluste durch Wertberichtigungen aufgrund ihrer BayWa-Beteiligung sehen. Der Genossenschaftsverband Bayern habe betont, dass die Banken selbst größere Verluste verkraften könnten, auch wenn noch unklar sei, ob Wertberichtigungen notwendig werden. Die Genossenschaftsbanken seien über ihre Beteiligungsgesellschaft BRB mit rund einem Drittel an BayWa beteiligt und hätten kürzlich gemeinsam mit der DZ Bank 120 Millionen Euro in die Rettung des Unternehmens investiert. Das Sanierungsgutachten für BayWa, das die Experten von Roland Berger erstellt haben, sehe unter bestimmten Voraussetzungen eine langfristige Rettung des verschuldeten Konzerns vor, der durch die steigenden Zinsen in eine Krise geriet. Weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens würden in den nächsten Monaten entschieden, schreibt die Wirtschaftszeitung.

Auch die „Börsen-Zeitung“ berichtete über das Halbjahrespressegespräch mit Fokus auf die Entwicklungen rund um die BayWa. Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken sehen sich trotz der Krise des BayWa-Konzerns gut aufgestellt, schreibt sie. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) habe betont, dass mögliche Wertberichtigungen bei der ihrer BayWa-Beteiligung die Stabilität der Banken nicht gefährden würden. Der genaue Wertberichtigungsbedarf würde erst im Jahresabschluss 2024 deutlich.

„Genossenschaftsbanken bereit für die BayWa-Sanierung“, so titelt der „Münchner Merkur“ anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen. GVB-Präsident Stefan Müller sehe die VR-Banken generell auf Kurs. Trotz schwacher Konjunktur seien die Institute im ersten Halbjahr gewachsen. Auch würden bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken eine Sanierung des kriselnden Agrarkonzerns BayWa für machbar halten und sich gut vorbereitet auf mögliche Wertberichtigungen sehen.

Ähnlich ordnet die „Frankenpost“ die Aussagen der GVB-Vorstände in ihrem Artikel ein: Es gebe „keine Panik“ trotz der Krise beim Agrar-, Energie- und Baustoffkonzern BayWa. Die bayerischen VR-Banken hätte im ersten Halbjahr 2024 trotz eines schwierigen Marktumfelds eine leichte Steigerung des Kreditvolumens um 0,9 Prozent und ein Wachstum der Kundeneinlagen um 2,1 Prozent verzeichnet.

Ein eigener redaktioneller Beitrag erschien zudem auf der Webseite des fränkischen „Main-Echo“. Die Tageszeitung berichtet, dass die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken im ersten Halbjahr 2024 ein leichtes Wachstum des Kreditvolumens um 0,9 Prozent auf 141,7 Milliarden Euro erzielt hätten –  trotz der wirtschaftlichen Stagnation in Deutschland. Das Kreditgeschäft mit Firmenkunden sei um 1,2 Prozent gewachsen, während die Kredite an Privatkunden mit nur 0,1 Prozent Wachstum nahezu unverändert geblieben seien. GVB-Vorstand Alexander Leißl habe die Notwendigkeit von Impulsen für den Wohnungsbau betont, da die Vergabe von Wohnungsbaukrediten an private Haushalte deutlich zurückging. GVB-Präsident Stefan Müller fordere wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Förderung von Investitionen und den Abbau von Bürokratie. Die Genossenschaftsbanken hätten 36 Vorschläge unterbreitet, um den Bankenbereich zu entlasten.

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