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Presseschau
02.10.2025

Der GVB in den Medien: Heimatindex, Halbjahreszahlen und zwei Interviews mit Stefan Müller

„Heimatindex“ mit breitem Niederschlag, Halbjahreszahlen VR-Banken und zwei Interviews mit Stefan Müller - unter anderem zum Thema Geld

GVB-Präsident Stefan Müller im Interview mit der „Frankenpost"

Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), hat der „Frankenpost“ ein ausführliches Interview gegeben. Dabei betont er, auch mit Bezug auf das aktuelle Internationale Jahr der Genossenschaften, dass die Rechtsform in Bayern weiterhin stark nachgefragt sei. Das gelte besonders im Bereich Nahwärme und Energiewende: Genossenschaften „bieten regionale Lösungen auf viele Herausforderungen unserer Zeit und binden die Menschen unmittelbar ein“, so Müller. Allein 2025 seien bereits 21 neue Genossenschaften gegründet, darunter vier in Oberfranken. Im Bankensektor stünden fünf Fusionen bayerischer VR-Banken an. Die Gründe für Fusionen seien unter anderem steigende Regulierungskosten, Fachkräftemangel oder eine zu geringe Größe der Institute. Bei Baufinanzierungen verzeichneten die VR-Banken einen deutlichen Anstieg, vor allem für Renovierungen und Modernisierungen. Der Durchschnittszins für Baukredite mit zehn Jahren Laufzeit liege aktuell bei etwa 3,6 Prozent, mit Tendenz leicht steigend. Viele Kunden bevorzugten Sichteinlagen statt Festgeld, um flexibel zu bleiben. Gleichzeitig steige das Interesse junger Menschen an Aktienanlagen, was Müller im Gespräch positiv bewertet: „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, die es weiter zu fördern gilt. Die Zahl der Wertpapierdepots steigt jedes Jahr. Hier kann auch die geplante Frühstartrente sich positiv auswirken“, so der GVB-Präsident. Künftig sollen VR-Bank-Kunden auch über ihre App Kryptowährungen kaufen können, wobei Müller jedoch vor den hohen Risiken und möglichen Totalverlusten warnt: „Meine Altersvorsorge würde ich nicht in Krypto anlegen.“

Zum Interview (Bezahlschranke)

„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ zum Halbjahresergebnis der bayerischen VR-Banken

Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in einer schwierigen Lage, belastet durch schwaches Wachstum und geopolitische Spannungen. Vor diesem Hintergrund habe der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) die Halbjahreszahlen 2025 der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken präsentiert, schreibt die „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“. Trotz des widrigen Umfelds hätten die Institute eine stabile Entwicklung gezeigt und ihre Ausleihungen um 1,5 Prozent auf 144,5 Milliarden Euro gesteigert. Sie würden „verlässlich ihren Beitrag zur Finanzierung von Mittelstand, Handwerk und privaten Haushalten", wird Verbandspräsident Stefan Müller zitiert. Besonders dynamisch sei das Neugeschäft bei privaten Immobilienkrediten, das aufgrund gesunkener Zinsen um 44 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro wuchs, jedoch immer noch unter früheren Spitzenwerten liege. Gleichzeitig habe die Quote notleidender Kredite auf 2,38 Prozent zu, was die wirtschaftlichen Probleme widerspiegelt. Auf der Passivseite hätten die Kundeneinlagen mit einem leichten Rückgang auf 161 Milliarden Euro gesteigert, wobei die Kunden vermehrt auf flexible Sichteinlagen setzten. Zur Ertragslage seien nur allgemeine Angaben gemacht worden, schreibt die Finanzzeitschrift: Die Profitabilität der bayerischen VR-Banken sei leicht durch höhere Kosten gesunken, lag aber vor Steuern noch knapp über Vorjahresniveau. Insgesamt würden die Genossenschaftsbanken stabil bleiben, große Erfolge seien in der aktuellen wirtschaftlichen Lage jedoch schwer möglich.

Heimatindex

Der diesjährige Heimatindex der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken fand einen breiten Niederschlag in den Medien. Grund hierfür war auch die Sonderabfrage, wie es um die Stimmung der Bayern bezüglich der deutschen Einheit steht.

Exklusiv berichteten „Münchner Merkur“ und „tz“ bereits am Tag der Veröffentlichung über den Heimatindex – sogar auf der Seite eins. Die Umfrage der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken zeige, dass die Lebenszufriedenheit in Bayern auf 67 Punkte gesunken ist – vier weniger als im Vorjahr. Zwar liege Bayern noch vor dem Rest der Republik, doch der Abstand hat sich deutlich verkleinert. Grund für den Rückgang sei fehlender Optimismus: Nur jeder Zehnte erwartet eine bessere wirtschaftliche Lage, während 40 Prozent eine Verschlechterung befürchten. GVB-Präsident Stefan Müller fordere mehr wirtschaftliche Dynamik und kritisiere, dass die Bundesregierung ihr Ziel einer besseren Stimmung verfehlt hat. Zudem sehe eine knappe Mehrheit der Bayern keinen Grund, den Tag der Deutschen Einheit zu feiern – auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Den Heimatindex griff auch die Nachrichtenagentur „dpa“ auf: Die jährliche Abfrage zeige, dass 48,7 Prozent der Bayern den Tag der Deutschen Einheit nicht als Grund zum Feiern sehen, während 43,2 Prozent ihn positiv bewerteten. Besonders kritisch seien Menschen in der Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben, wo jeweils mehr als die Hälfte keinen Anlass zur Freude sieht. In den fränkischen Regierungsbezirken falle die Bewertung dagegen etwas positiver aus. Laut GVB-Präsident Stefan Müller gelte: Je näher die Regionen an der früheren innerdeutschen Grenze liegen, desto positiver würde die Wiedervereinigung wahrgenommen. Trotz wirtschaftlicher Dauerkrise bleibe die Lebenszufriedenheit in Bayern mit 67 Punkten vergleichsweise hoch, liege aber vier Punkte unter dem Vorjahr, zitiert die „dpa“ die Ergebnisse der Umfragen. Bundesweit betrage der Wert 62 Punkte, sei dort aber leicht gestiegen. Nur 11,5 Prozent der Bayern rechneten in den nächsten zwei Jahren mit einer besseren wirtschaftlichen Lage, 37 Prozent hingegen mit einer Verschlechterung. Die Meldung wurde in zahlreichen Regionalzeitungen und auch in der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht.

Auch die „Passauer Neue Presse“ griff den aktuellen Heimatindex auf. Die neue Erhebung zeige: Die allgemeine Stimmung in Bayern ist zwar stabil, die Lebenszufriedenheit ist aber leicht gesunken. Im Rest Deutschlands sei sie dagegen leicht angestiegen. Zum Tag der Deutschen Einheit habe sich eine Mehrheit der Bayern zurückhaltend geäußert: 48,7 Prozent sehen keinen Grund zum Feiern, 43,2 Prozent schon. Besonders in den fränkischen Regionen sei die Einstellung positiver, während in Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben mehrheitlich Skepsis herrsche. Der Gesamtindex liege bei 65 Punkten, die Lebenszufriedenheit der Bayern mit 67 Punkten weiterhin über dem Bundesdurchschnitt von 62. Allerdings sei der Wert im Vergleich zu 2024 um vier Punkte gefallen. Nur 11,5 Prozent der Bayern erwarteten eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage, während 37 Prozent Verschlechterungen befürchten. GVB-Präsident Stefan Müller kritisiere, dass von einem „Aufbruch“ nichts zu spüren sei und mehr wirtschaftliche Impulse nötig seien, so die „PNP“.

Hier nachzulesen

„Lassen Sie uns über Geld sprechen“

Das Anlegermagazin „Börse-Online“ hat den GVB-Präsident Stefan Müller in seiner Rubrik „Lassen Sie uns über Geld sprechen“ interviewt. Darin werden regelmäßig Persönlichkeiten aus der Finanzbranche zu ihrer persönlichen Haltung gegenüber Geld befragt. Stefan Müller betonte in seinen Antworten die Bedeutung einer breiten Streuung bei Geldanlagen und empfahl eine gute Fachberatung. Sein Glück hänge aber nicht vom DAX ab, sondern von persönlichen Dingen. Er trage meist nur wenig Bargeld bei sich und habe zuletzt an eine Genossenschaftsstiftung gespendet, die kulturelle und soziale Projekte fördert. Glücksspiel lehne er ab, am Kapitalmarkt setze er auf langfristige Strategien. Persönliche Luxusmomente seien für ihn Rennradfahren in seiner Heimat Franken und kleine Belohnungen wie drei Kugeln gutes Eis in der Nachbarschaft des Verbands. Für besondere Erlebnisse, etwa ein Familienessen, gebe er gerne auch mal mehr Geld aus. Auf die Frage, welche Managementleistung er bewundere, nannte der GVB-Präsident Microsoft und Satya Nadella für ihre Fähigkeit zur Erneuerung ohne Identitätsverlust. Ein großer persönlicher Traum sei für ihn eine Reise durch Chile.
 

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