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22.02.2022

„Ein Ort, der für alle offen steht“

Die neu gegründete Weltkind eG will im Frühjahr 2022 einen Unverpackt-Laden im Landkreis Schweinfurt eröffnen. Im Interview berichten die Vorstände Maria Oestreicher und Udo Rumpel über das Projekt.

Was steckt hinter dem Namen Weltkind?

Maria Oestreicher: Ein Gründungsmitglied hat das Wort auf einer Liste vergessener deutscher Worte entdeckt. Weltkind bedeutet laut Duden „ein die Welt bejahender und genießender Mensch“. Das passt zu uns: ein Ort, der für alle offen steht, an dem man einfach sein kann.

Der Ort, von dem Sie sprechen, ist ein Unverpackt-Laden samt Secondhand-Bereich und Bistro mit veganen sowie vegetarischen Speisen. Wie sind Sie und Ihre Mitstreitenden auf die Idee gekommen, dieses Projekt anzugehen?

Udo Rumpel: Im Verein „Nachhaltiges Werntal“, gegründet im Jahr 2020, wurde die Idee geboren, in Werneck im Landkreis Schweinfurt einen Weltkind-Laden zu eröffnen. Müllvermeidung, Nachhaltigkeit, biologische Landwirtschaft, faire Bedingungen sowie die Belebung der Ortskerne waren der Antrieb für das Projekt. Mitglieder des Vereins haben ihre Expertise eingebracht, in verschiedenen Arbeitsgruppen das Konzept entwickelt und waren auch die ersten Mitglieder der Genossenschaft.

Wieso haben Sie sich für die Rechtsform Genossenschaft entschieden?

Oestreicher: Da der Verein als Rechtsträger für ein Unternehmen nicht infrage kam, haben wir uns für eine genossenschaftliche Rechtsform entschieden, weil sie den Vereinsgedanken aufnimmt. Wir wollen gemeinsam etwas schaffen, was alleine nicht geht. Frei nach dem Motto des Genossenschaftspioniers Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele.“

Wie weit sind Sie mit dem Bau des Unverpackt-Ladens?

Oestreicher: Die Kernsanierung des leerstehenden Sandsteinhauses ist weitgehend abgeschlossen. Zurzeit beschäftigen wir uns insbesondere mit Sortimentsgestaltung, Personalplanung und dem Innenausbau, wobei Regale selbst geschreinert und alte Möbel aufbereitet werden.

Welche Produkte sollen angeboten werden?

Rumpel: Die Produkte in unserem Sortiment sollen biologisch produziert, saisonal und möglichst regional sein. Zum einen beziehen wir Produkte von Bio-Landwirten und Produzenten aus der Region wie beispielsweise Gemüse, Backwaren, Käse, Getreide, Mehle, Nudeln, Müsli. Aber auch Reis, Schokolade und Haushaltsmittel sollen in unseren Regalen stehen. Des Weiteren bieten wir Kosmetika von kleinen Manufakturen an.

Wie viele Mitglieder hat die Genossenschaft derzeit?

Oestreicher: Wir haben zurzeit rund 200 Mitglieder.

Wie geht es in den nächsten Monaten für die Genossenschaft weiter?

Oestreicher: Wir wollen im Frühjahr 2022 unseren Unverpackt-, unseren Secondhand-Laden und unser vegetarisches bzw. veganes Bistro eröffnen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Sie möchten auch eine Genossenschaft gründen? Melden Sie sich gerne bei unsem GVB-Expertenteam, das in den vergangenen zehn Jahren mehr als 300 Gründungen betreut hat, darunter auch die Weltkind eG. 

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